Text, anlässlicher meiner Vernissage am 8.10.2018

das wesentliche berührt

DAS Wesentliche berührt.
das WESENTLICHE berührt
das Wesentliche BERÜHRT

Aber, was ist „das“?
Was ist „wesentlich“?
Und was „berührt“?

„Das“, bekannt von „der, die, das“, männlicher, weiblicher und sächlicher Artikel. Allerdings meint hier das „das“ ja in gewisser Weise Alles. Alles um uns herum kann uns berühren. In meinem Fall kann es ein Bild sein, eine Figur auf dem Bild, eine Farbe, ein Wort, ein Satz…
Zu „wesentlich“ habe ich den Duden befragt. Eine Idee meiner liebe Freundin Mirjana, die mich dazu inspiriert hat. Der Duden versteht darunter: „den Kern einer Sache“, oder „etwas, das besonders wichtig ist“, bzw. „von entscheidender Bedeutung“. Damit wird klar, das „Wesentliche“ ist für jeden Menschen etwas Anderes. Und jeder von uns muss für sich herausfinden, was er als „Wesentlich“ bezeichnen will. Also kann ich nicht wissen, was für euch „Wesentliches“ dabei ist. Vielleicht eine Begegnung, Eindrücke oder etwas, das auf meinen Bildern zu sehen ist.
Jetzt haben wir noch das Wort „berührt“. Auch hierzu habe ich in den Duden geschaut. Er meint: „mit den Händen einen Kontakt herstellen, ohne fest zuzugreifen“, „ein Thema kurz erwähnen“ oder, was wohl am ehesten fürdiese Ausstellung passt „in bestimmter Weise auf jemanden wirken“.
Synonyme für „berührt“ sind unter anderem: ergriffen, beeindruckt, gerührt, aufgewühlt, bewegt, ergriffen, betroffen.
So wunderbar, wieviele Gefühle wir haben können.
Was passiert im Alltag?
Auf die Frage, „wie geht es dir?“ hört man häufig, so was wie „danke gut“, „nicht so gut“ oder „schlecht“.
Fragen wir jemanden, „wie gefällt dir das Bild?“, kommt als Antwort vielleicht „gut“, „nicht unbedingt“, „gar nicht“.
Mir geht es dann so, dass ich verwirrt bin, weil ich die Antworten nicht verstehe. Das führt häufig dazu, dass die Menschen verwirrt sind, weil sie ja gewohnt sind, dass alle so tun, als hätten sie solche und ähnliche Antworten verstanden.
Wenn ich in eine Ausstellung gehe und finde am Ende keine andere Zusammenfassung als „es spricht mich nicht an“, dann hat es der Künstler nicht geschafft , mich zu berühren. Klar einmal nur mich, weil jemand anderer kann sich ja sehr wohl angesprochen fühlen.
Ich wünsche mir, dass meine Bilder berühren. Auch „es macht mich betroffen“ oder „es stößt mich ab“, sind Möglichkeiten, wenn einem Bilder nahe gehen.
Alles, nur nicht bedeutungslos, das wünsche ich den Menschen beim Betrachten meiner Bilder.
Und fürs Leben, dass ihr Wesentliches findet und euch berühren lasst!