gedanken über die katholische kirche

Worte, die ich verstehe.

Dann wieder Worthüllen.

Gelesen.
Gut gelesen.
Trotzdem Hüllen.

Ich denke ´warum redet er nicht einfach frei´.

Ich habe Sehnsucht nach echten Worten.

Die immer gleichen Worte können doch nicht immer passen.

Ich höre.

Ein schönes Bild.

Das Erblühen und Verwelken einer Blume als Metapher für unser Leben und Sterben.

Nicht neu, aber gut.

Eigene Worte.

Das ist es.

Davon braucht die Welt mehr.

Die Menschen brauchen mehr davon.

Das glaube ich.

Und freue mich.

 

 

Die Predigt in einer Messe.

Chance Menschen zu erreichen.

Ihnen Botschaften zu vermitteln.

So oft habe ich es bisher als verschwendete Zeit erlebt.

Warum?

Warum wird die Rolle desjenigen, der zu Menschen redet, so oft verschwendet?

Mit irgendwelchen Worthülsen möchte ich meine Zeit nicht verschwenden.

Wissend, dass es nicht nur mit der Kirche zu tun hat.

Es passiert in allen möglichen Begegnungen.

Mit zwei Menschen und mit vielen Menschen.

Als würde sich niemand mehr sagen trauen, was er denkt.

Nur nicht angreifbar sein.
Lieber Worthüllen.

Da kann niemand was dagegen sagen.

Ich schon.

Ich mag sie nicht.

Ich mag ehrliche Worte.

Selbst, wenn sie nicht meine Meinung vertreten sind sie mir lieber.

Dann ist der Mensch, der spricht, sichtbar.

Sonst eben nicht.

 

Auch ein Pfarrer ist ein Mensch.

Für mich ist das so.

Deswegen mag ich den Menschen dahinter hören und sehen.

Trotzdem frage ich mich:

Ist es möglich Pfarrer und Mensch zu sein?

In aller Konsequenz.

Ich bin unsicher.

Wie bei den Ärzten.

Viele Ärzte wollen nicht angreifbar sein- damit sind sie, meiner Meinung nach, schon unmenschlich.

Viele Menschen wollen die „Götter in Weiß“ lieber vor sich sehen, als einen Menschen.

Ich hatte bisher nur wenig privaten Kontakt zu Pfarrer.

Ist nicht üblich.

Schon gar nicht, wenn man sich nicht mit der Kirche identifizieren kann.

Da, wo ich ihn hatte, war ich verwirrt.

Zwei Persönlichkeiten in einem Menschen, die irgendwie nicht zusammenpassten.

Ist auch nichts Besonderes in unsere Gesellschaft.

Bin ich mit einem Pfarrer strenger als mit einem Firmenchef?

Beide können sich hinter einer Maske verstecken.

Ja, wenn ich ehrlich bin, bin ich strenger mit einem Pfarrer.

Mein Gedanken sind jetzt ja nur einmal theoretisch.

Und werden die Welt nicht verändern.

Ich bin deswegen strenger, weil ich finde, jeder sollte sich seiner Macht bewusst sein.

Und die Macht über Menschen ist nun doch eine sehr Große als Pfarrer.

Also halt für viele Menschen.

Immerhin „vertritt“ er, für diese Menschen, Gott.

Kann Sünden erlassen.

So viel Macht.

Also muss er wohl ein anderer Mensch sein, nicht so menschlich, wie der Rest.

Da ich das bezweifle, nein als ausgeschlossen sehe, kann ich nicht mit der Kirche.

Übrigens bin ich genauso streng mit Religionsführer, Gurus oder wie auch immer sie sich nennen mögen.

Es ist also schwierig mit mir.

Ich finde es auch schwierig.

Manchmal verstehe ich nicht, warum ich nicht einfach glauben kann, wie es die anderen tun.

Ist eben so.

Immerhin glaube ich mittlerweile.

Das war auch ein langer, steiniger Weg.

 

Ich glaube an eine göttliche Kraft, die stärker ist, als alles was wir uns vorstellen können.

Es wird letztendlich keine Bedeutung haben, welcher Glaubensgemeinschaft jemand angehört.

Es zählt einzig der Mensch.

Das glaube ich.
Wir alle werden „unschuldig“ geboren.

Dann durch verschiedene Faktoren (Beziehungen, Erziehung ,…) unterschiedlichen Herausforderungen ausgesetzt.

Wenn wir Erwachsen sind, bekommen wir die Freiheit, unser Leben zu gestalten.

Daher haben wir alle die Möglichkeit, die Liebe in den Mittelpunkt zu stellen.

 

Ich liebe Menschen.

Ich liebe Menschen, die sich berühren lassen.

Ich liebe Menschen, die offen sind für unterschiedliche Formen des Lebens.                

Ich liebe Menschen, die ihren Bedürfnissen folgen und dem anderen einen Platz im Herzen geben.

 

Ich glaube an die Kraft der Menschen.
Ich glaube an die Kraft der Liebe.

Ich glaube in die göttliche Kraft, die größer ist, als wir es uns vorstellen können.

 

(13.12.2020)