mit kindern über den krieg reden? - Ja!

Gestern habe ich gelesen, dass eine Psychologin empfohlen hat, mit Kindern unter 10 Jahren nicht zu reden, wenn sie nicht fragen!

Wenn wir mit Kindern nicht darüber reden, gibt es viele, die nicht fragen!

Das ist die Realität.

 

Wie sollen Kinder die Welt verstehen, wenn wir nicht darüber reden.

Über alles Aspekte, nicht nur die Schönen.

 

Es ist wichtig, den Kindern zu erklären, wie Streit entsteht.

Wie es passiert, dass Menschen nicht mehr aufhören können zu streiten.

Und wie es passieren kann, dass ganze Länder so sehr in den Konflikt kommen, dass sie Krieg führen.

 

Unsere Kinder sind diejenigen, die ihre Zukunft gestalten müssen.

Hoffentlich ohne Krieg.

Dazu müssen sie aber verstehen, wie es zu Kriegen kommt.

 

Ja, es ist schwer.

Wir wollen den Kindern keine Angst machen.

Dann am besten keine Medien nutzen.

Kein Fernsehen, Radio usw.

Das tut uns selbst auch gut.

 

Bei der Gelegenheit können wir den Kindern auch gleich erklären, dass alle Medien Interessen vertreten und daher so gut wie nie neutral berichten.

Das es also wichtig ist, die Berichterstattungen nicht für die Wirklichkeit zu halten.

 

Mit Kindern über den Krieg reden.

 

Fragen beantworten.

Auf versteckte Fragen achten.

Ehrlich sein.

 

Kann es bei uns auch Krieg geben?

Ja.

Den gab es schon öfter.

 

Kommt der Krieg jetzt auch zu uns?

Hoffentlich nicht, aber wir wissen es nicht.

 

Was können wir tun?

Jeder einzelne kann aufhören mit Drohungen, Ausschluss, Schimpfen usw.

Gegen andere Kinder und Menschen im Umfeld, genauso, wie gegen andere Länder.

 

So wie ein Streit zwei Menschen braucht, damit es ein Streit wird,

braucht der Krieg mindestens zwei Gruppen, die gegeneinander kämpfen, sonst ist es kein Krieg.

 

Warum gibt es Krieg?

Genauso wie bei den Menschen die streiten.

Immer möchte einer im Recht sein, Recht haben und fühlt sich berechtigt mit aller Macht (Worten, Schimpfen, Schreien, Schlagen usw.) sein Recht verteidigen.

Im Krieg geht es auch um die Macht und dass ein Land/Politiker des Landes denken, im Recht zu sein und die Macht zu haben, andere anzugreifen und zu töten.

Die Anderen denken dann, jetzt wurden wir ja angegriffen, also haben wir das Recht, zurückzuschlagen.

Und so weiter und so fort ….

Und dann gibt es noch diejenigen, die sich einmischen.

Diejenigen die denken, sie helfen wem, wenn sie zu dem einen oder anderen halten.

Damit werden die Gegnergruppen nur größer.

Am Ende gibt es immer nur Verlierer!

 

Viele Menschen flüchten im Krieg.

Auch das bekommen die Kinder mit.

Auch darüber können wir reden.

Wir können den Menschen helfen, egal von welcher Seite sie kommen.

Jeder dieser Menschen wollte keinen Krieg.

Wenn es uns möglich ist, dürfen wir großzügig sein.

Was könntest du einem anderen Kind überlassen, was ein geflüchtetes Kind dringend brauchen kann?

Viele kommen nur mit einem Koffer mit den wichtigsten Sachen.

Was würdest du in einen Koffern packen, wenn du nur das Wesentliche mitnehmen könntest?

 

Wir können dem Kind sagen, dass wir alles tun werden, um das Kind zu beschützen.

Dass es für uns das Wichtigste auf der Welt ist.

Dass es über so schwere Fragen nachdenken und jederzeit reden darf – UND dass es trotzdem glücklich sein darf, unbeschwert spielen und froh sein darf, dass wir nicht vom Tod bedroht sind.

 

Kinder nehmen Stimmungen auf, hören Gespräche oder Gesprächsfetzen mit, sehen Bilder in Zeitungen/Fernsehen.

Wir brauchen also nicht zu überlegen, ob das Kind schon etwas mitbekommen hat.
Ja, es geht gar nicht anders.

 

Deshalb - nimm deinen ganzen Mut zusammen-

und sprich mit deinem Kind.

Sei dir gewiss, dass das Vertrauen zwischen dir und deinem Kind damit gefestigt wird.

Du machst dein Kind damit stärker, weil es seinen Wahrnehmungen trauen kann.

Es hilft dem Kind, weil du es ernst nimmst.

Diese Kinder wissen dann, dass sie immer alles fragen können!

 

(27.2.20