der mehrwert von gruppen

Eine Gruppe ist nicht nur einfach eine Anhäufung von Menschen.

Sie ist eine Anhäufung von mehr Wissen, mehr Inspiration, mehr Erfahrungen, usw.

Es bedeutet ein gemeinsames Tun, auch wenn jeder für sich tut.

Eine soziale Auseinandersetzung – ein spüren von „Ich mit anderen“.

So vieles, dass wir in Gruppen als Mehrwert dazugewinnen können.

Gerade auch in Gruppen, die Kreativ arbeiten, steigt der Mehrwert oft höher als erwartet.

Durch das Tun über einen Zeitraum, wird unsere System angekurbelt.
Erinnerungen tauchen auf, neue Ideen entstehen, Erfahrungen werden unmittelbar teilbar und damit immer auch ein Teilchen für alle.

Wenn der Wunsch besteht, kann jeder Rückmeldungen für sich und sein Werken bekommen.

Die Gruppenleiterin öffnet und hält den Raum.

Und jeder nutzt aus dem riesigen Pool der Gruppe, was für ihn gut, hilfreich und erweiternd ist für das kreative Schaffen.

…und das nur auf der kreativen Ebene

 

Da wir soziale Wesen sind, erfahren wir in Gruppen so Vieles mehr über uns.

Wir lernen uns besser kennen – so nebenbei auch ein Mehrwert in Gruppen!

 

Meine Gruppenerfahrungen beim kreativen Schaffen beziehen sich auf mehr als 25 Jahre.

20 Jahre davon war ich in 2 fixen Gruppen

Ich begann mit 30 Jahren mich mit dem Malen vertraut zu machen.

Ja, so sehe ich es, ich begann nicht mit malen, ich begann Materialien und Techniken zu erforschen.

Dazu war ich ca. 9 Jahre in einer Frauengruppe in Wien.

14-tägig gab es 2 Stunden.

Das Atelier von Anna (im Laufe der Jahre waren es durch Übersiedelungen drei Atelier in unterschiedlichen Bezirken) war geöffnet, jede hatte ihren Malplatz an einer Staffelei.

Alle Materialien standen zur Verfügung.

Ich konnte sofort losstarten.

Wenn ich Fragen hatte, konnte ich jederzeit fragen.

Ich probierte, spielte, lernte Materialien und Techniken kennen.

Ich habe kaum Erinnerungen an die anderen Teilnehmerinnen.

Ich arbeitet damals in einer Institution für 30 Stunden, nebenher einige Stunden in meiner eigenen Praxis, begann gerade die Zusatzausbildung zur Klinischen und Gesundheitspsychologin, unsere Tochter war 12 Jahre.

Diese Gruppe war mir so wichtig, dass ich jede Woche 1 Stunde von Mödling nach Wien fuhr, um dort mehr über Farben, Papiere, Materialien zu erforschen.

Ich bin sehr dankbar für diese Jahre und die Erfahrungen, die ich gemacht habe.

 

 Danach, es war 2006, wollte ich nicht mehr immer eine Stunde fahren und suchte mir eine neue Gruppe.

Ich erfuhr, dass es diese in unmittelbarer Umgebung bei mir im Bezirk gab.

Also wechselte ich zu Elisabeth, die hier den Raum öffnete und hielt.

In dieser Gruppe war ich für die nächsten 12 Jahre.

Hier begann ich, für mein Empfinden, zu malen.

1-2x pro Monat gab es einen Nachmittag am Wochenende (4 Stunden) Zeit.

Hier musste jeder seine eigenen Materialien mitbringen.

Also mit schweren Taschen und Leinwänden bepackt, hin zu dem jeweiligen Ort (auch dieser hat sich im Laufe der Jahre zweimal verändert).

Hier waren Künstler und Künstlerinnen, die schon lange in der Gruppe waren, Ausstellungen machten und fantastische Bilder machten.

Ich ein Küken ohne wirkliche Malerfahrung.

Das Gruppenthema war „Acrylmalerei“ – der Rest war frei.

Wieder bezog jeder seinen Platz und werkte die nächsten 4 Stunden intensiv.

Ich ging zwischendurch umher, um zu sehen, was die anderen machten.

So viel Kreativität (die Gruppengröße schwankte zwischen 8 und 15 Menschen), so viele unterschiedliche Ideen und Umsetzungen.

Ich konnte wiederum probieren und experimentieren.

Mich von Motiven und Techniken inspirieren lassen.

Mir im Prozess Unterstützung holen.

Und ich bekam Rückmeldungen- zwischendurch und jeweils am Ende des Nachmittags bei einer gemeinsamen Besprechung.

Erfahrungen ohne Ende konnten hier gemacht werden.

Ich bin unendlich dankbar für Elisabeth und die Menschen in dieser Gruppe, die mir gezeigt haben, dass ich einen berechtigen Platz habe, mit meiner Kunst nach draußen zu gehen und mich weiter zu vertiefen.

 

 Wie WERTVOLL, in einer BEWERTUNGSFREIEN Gruppe einen Platz zu haben!

 

 Seit 2018 bin ich in keiner permanenten Gruppe mehr.

 20 Jahre permanente Gruppenerfahrung im kreativen Tun.

 Seither gab es auch etliche Gruppen, allerdings für kürzere Zeiträume.

 Workshops, Maltage und -wochen.

 

 Diese vielen Jahre an Erfahrungen und Anna und Elisabeth, die mich unterstützt haben in meinem Prozess, und noch viele andere Menschen, von denen ich mich kürzere Zeit begleiten lies und von denen ich lernen durfte machen meine Begeisterung aus, mit der ich heute andere Menschen in ihrem Malprozess begleiten darf.

 

…von Gruppenerfahrungen in anderen Bereichen berichte ich ein anderes Mal.